Samstag, 8. November 2008

Potosí

Mit dem Schlafen in Nachtbussen, will es einfach nicht so richtig klappen, und so kamen wir wieder einmal voellig uebernaechtigt in einer neuen Stadt an. Wir hatten nur noch eins im Sinn: Schnell mit dem Taxi zum Hostel, in Bett fallen und pennen. Ein paar Stunden Schlaf spaeter starteten wir dann in den Tag, brachten einen grossen Beutel voll dreckiger Waesche zur Lavanderia und schlenderten gemuetlich durch die koloniale Altstadt von Potosí. Die Stadt steht schon seit Jahrhunderten im Zeichen des Bergbaus, sie steht und faellt mit den Minen, wiel sich alles um sie dreht und mit ihnen verbunden ist. Also was gibt es in Potosí zu sehen - richtig: Minen! Somit planten wir fuer den naechsten Tag einen Minenbesichtigung ein. Am Abend verkoestigten wir uns dann noch noch mit Lama und Wein, sehr lecker und fein. Ausgeschlafen machten wir uns am naechsten Tag auf den Weg zu den Minen, durch die uns ehemalige Bergleute fuehren sollten. Nach der Ankleide und einem kurzen Halt am Miner's Market, wo wir Cocablaetter, Erfrischungsgetraenke und Dynamit fuer die Arbeiter kauften, ging es endlich zur Sache. Wer denkt, dass man in die Minen einfaehrt, liegt voll daneben - alles ist zu Fuss zu bewaeltigen. Sehr schmale Gaenge fuehren nach unten, von Ebene zu Ebene. Da in der Miene noch gearbeitet wird, ist es warm und die Luft extrem staubig. Ein Tuch vor dem Mund sollte das Einatmen der Schwebstoffe verhindern. Es war erschreckend zu sehen, dass sich die Arbeitsbedingungen in den Jahrhunderten kaum veraendert haben. Waehrend wir nach zwei Stunden ohne Arbeit voellig erschoepft waren, schaffen die Bergleute acht Stunden ohne Pause und das Tag fuer Tag. Kein Wunder, dass die Lebenserwartung gerade einmal bei knapp ueber 40 Jahren liegt. Aber der Gewinn durch das Silber lockt und die Gefahr ist nur eine Moeglichkeit.

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