Donnerstag, 2. Oktober 2008

2. Tag Santa Cruz Trek

Nach einer kalten und unbequemen Nacht waermten wir unsere Glieder am naechsten morgen bei Coca-Tee und Toast auf. Danach Zelt abbauen, Rucksack packen und auf zur Koenigsetappe: dem Pass Punta Union auf 4750 m.
Gott sei Dank hatte es in der Nacht nicht mehr geregnet und auch jetzt sah es so aus, als waere uns Petrus gnaedig. Den letzten Tag und eine kaum durchgeschlafene Nacht in den Knochen fiel das Laufen doppelt schwer. Zu allem Unglueck wurde Kali auch noch vom flotten Otto begleitet. Irgendwie kaempften wir uns Meter um Meter den Pass hinauf und Kali bot all seine Reserven auf, um nicht nur sich, sondern auch Fraenzi zu motivieren. Den Pass im Blick, mussten wir am Ende alle paar Meter verschnaufen, ein Zuckerschlecken war das nicht und es fiel schwer unter diesen extremen Bedingungen die Landschaft zu geniessen. Da war sie, die letzte Wendeltreppe, die zu dem schmalen Durchgang, dem Pass, hinauffuehrte. Voellig erschoepft gingen wir schliesslich nach 4,5 Stunden Aufstieg ueber den Pass. Auf der anderen Seite bot sich ein atemberaubendes Panorama: direkt neben uns ein riesen Gletscher, unter uns die blaue Gletscherlagune und in weiter Ferne unser Ziel, das naechste Camp, Taullipampa. Mehr stolpernd als gehend machten wir uns an den Abstieg und erreichten nach weiteren 2 Stunden endlich das Camp auf 4200 m. Hungrig und erschoepft wie wir waren bauten wir zunaechst das Zelt auf: alle Sachen im Trockenen! Dann endlich was warmes zu essen: Tomatensuppe mit Toast und heissen Coca-Tee mit Zucker (Matthias, du hast uns das Leben gerettet, an alles hatten wir gedacht, aber nicht an Zucker, Danke!), ein Festmal! Da unser Kocher, wie wir spaeter erfuhren, fuer die Hoehe nicht geeignet ist, konnte wir leider nicht wie geplant Reis kochen. Ueberhaupt war der Kocher eine Farce. Ob es an uns lag oder am Kocher, wir wissen es nicht. Aber er trieb froehlich seine Spielchen mit uns, brannte unkontrollierbar und liess sich durch nichts besaenftigen. Gesaettigt und einigermassen gestaerkt fielen wir schliesslich in einen unruhigen Schlaf.
Fazit des Tages: 990 Hoehenmeter Aufstieg
600 Hoehenmeter Abstieg

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