Montag, 19. Januar 2009

Deutschland - ein Zwischenstopp

Schoen und ereignisreich war die Zeit in Deutschland. Ausgefuellt mit Familienbesuchen, Silvester in Muenchen und dem Hornschlittenrennen. Aber sie hat uns auch auf den Boden der Tatsachen zurueck geholt: keinen Job, keine Wohnung, kein Geld. Diese Aussichten befluegelten unsere Bemuehungen, bereits jetzt einige Vorbereitungen fuer den Tag unserer Rueckkehr zu treffen. Dass sich unser Flug um zwei Tage nach hinten verschob, kam dabei eigentlich wie gerufen.
Am Abend des 09. Januars 09 begleiteten Matthias, Sarah, Markus und Nikoline uns zum Flughafen und nach dem Check-In ging es noch auf ein Abschiedsbier ins Airbraeu. Wir waeren beide gerne sitzen geblieben! Voellig aus dem Reisealltag herausgerissen machten wir uns nur schweren Herzens auf den Weg zum Abfluggate. Im Bauch des staehlernen Vogels flogen wir der Sonne und Fraenzis Geburtstag entgegen, der zweite Teil unserer Reise hatte begonnen.

Buenos Aires

Erbarmungslos stiess uns die Hitze von Buenos Aires entgegen als wir kurz vor Heiligabend aus dem Flieger stiegen. Schwermuetig war der Flug und in Gedanken waren wir beide zu Hause in Deutschland bei unseren Familien, wie gerne waeren wir an diesem Tag bei ihnen gewesen! Aber wir hatten keine Zeit zu verlieren. Das naechste Taxi brachte uns in die Stadt und zu unserem Hostel. Schnell noch duschen und gesellschaftstaugliche Kleidung ueber den Leib gestreift und dann wurden wir auch schon abgeholt. Mit dem Minibus und Klimaanlage ging es zur Schickimicki Tangoshow. Waehrend wir uns an unserem Begruessungschampangner festklammerten, musterten wir erst einmal eingehend unsere Umgebung. Langsam entspannten wir uns und als wir schiesslich mit der Familie eines Freundes aus Muenchen am Tisch sassen, begannen wir den Abend zu geniessen. So verbrachten wir Weihnachten bei 34 Grad Celsius, Tango, Essen und Tanzen, ein etwas anderes Weihnachten eben.
Die letzten Tage unserer Suedamerikareise verbrachten wir damit die faszinierende Haupstadt Argentinien in uns aufzusaugen und etwas von der Atmosphaere mitzunehmen, die diese Stadt ausstrahlt.
Am Abend des 27. Dezember verliessen wir den suedamerikanischen Kontinent und hoben mit unvergesslichen Erlebnissen im Gepaeck in Richtung Heimat ab.

Ushuaia

Ushuaia, die suedlichste Stadt der Welt (das jedenfalls behaupten die Argentinier), begruesste uns mit wolkenverhangenem Himmel und Regen. Viel zu kalt um nochmals ins Zelt zu ziehen, zumal der Regen in den hoeheren Lagen als Schnee gefallen war, und somit liessen wir unsere ambitionierten Trekkingplaene rasch fallen. Stattdessen verbrachten wir die Zeit mit kleinen Wanderungen in den umliegenden Hausbergen, Teetrinken in gemuetlichen Teehaeusern, Kochen und einer aufregenden Fahrt mit einem kleinen Fischerboot auf den aufgewuehlten Wassern des Beaglekanals, vorbei an kleinen von Seeloewen, Pinguinen und Kormoranen bewohnten Inseln.
Mit dem Mietwagen ging es die letzten Tage in den Nationlapark von Feuerland. Zu Fuss erkundeten wir dieses wunderschoene von kleinen Fluesschen und Seen durchzogene Fleckchen Erde. Hier sind aktive Bieberkolonien fleissig daran Baeume zu faellen und Daemme zu bauen. Einem dieser beeindruckenden kleinen Holzfaeller sind wir auf unseren Wanderungen begegnet.
Noch genuegend Sprit im Tank und einige Freikilometer zu verfahren nutzten wir die Zeit fuer einen Ausflug zur Estancia Haberton und schlossen uns einer informativen Fuehrung zur Geschichte der Estancia an.
Traurig verliessen wir am Mittag des 24. Dezembers 2008 das weihnachtlich anmutende Kleinstaedtchen und stiegen in den Flieger, der uns ins tausende Kilometer entfernte und tropisch heisse Buenos Aires bringen sollte.