Freitag, 20. März 2009

Das Mekongdelta

Mit dem Bus aus Saigon drangen wir ins Herz des Mekongdeltas vor. Wir quartierten uns in Can Tho ein und nutzten die Stadt als Basis fuer unsere Entdeckungsreise. Auf dem Ruecken unseres Mopeds tauchten wir fuer zwei Tage in das Leben dieser von Wasserwegen durchzogenen Landschaft ein. Auf kleinen Strassen ging es durch Reisfelder, Bananen-, Kokospalmen- und Obstplantagen, ueber wackelige Bruecken oder inzwischen befestigte Betonbruecken. Nicht selten mussten wir die grossen Arme des Mekongs mit der Faehre ueberqueren was jedes Mal ein Erlebnis war. Zum Essen gesellten wir uns zu den Einheimischen, assen die leckersten Suppen unserer Reise und tranken erfrischenden Eiskaffee (kalter schwarzer Kaffee mit Eiswuerfeln und Zucker). Es ist das Gefuehl der Freiheit das einen ergreift, wenn man, den Fahrtwind in den Haaren, mit dem Moped in den Tag hinaus faehrt, ohne zu wissen wo es einen hinverschlagen wird. Das und die Begegnung mit den freundlichen und neugierigen Menschen sind es, die uns in Erinnerung bleiben werden.
Unser letzter Tag im Delta: fruehmorgens um fuenf riss uns der Wecker aus dem Schlaf. Anziehen, zaehneputzen uns los. Mit dem Boot fuhren wir in den anbrechenden Tag hinaus, um die schwimmenden Maerkte und das Leben auf dem Wasser im Mekongdelta kennenzulernen. Lange vor Tagesanbruch treffen die ersten Boote ein und als wir uns unter die schwimmenden Haendler mischten war der Markt bereits im vollen Gange. Die Meisten bieten jeweils nur eine Ware an: Melonen oder Ananas, Rettich oder Kuerbisse, auch Stoffe, Kleidung und Schuhe sind im Angebot und fuer das leibliche Wohl sorgen die schwimmenden Suppenkuechen und Cafes. Nachdem wir uns an dem Treiben sattgesehen hatten, lenkte die Bootsfuehrerin unser Boot durch die kleien Kanaele des Deltas. Nicht nur einmal mussten wir die Koepfe einziehen, um den abenteuerlichen Bruecken, welche Moped-, Radfahrer und Fussgaenger "sicher" ueber das Wasser bringen, auszuweichen. Bananenstauden, Reisfelder und Wohnhaeuser liessen wir an uns vorueberziehen und bei einem kurzen Zwischenstopp erfuhren wir, wie aus Reis Reisnudeln werden. Gegen Mittag trafen wir wieder in Can Tho ein, schulterten unsere Rucksaecke und verliessen die Stadt mit dem Bus nach Chau Doc.

Keine Kommentare: