Sonntag, 15. Februar 2009

Vang Vieng








Schmale Strassen, "hohe" Paesse, schoene Berglandschaften und kleine Doerfer. Aus dem Busfenster sahen wir es an uns vorbeiziehen, das laendliche, urspruengliche Laos. Dann sechs Stunden und 227 km spaeter der Schock: inmitten traumhafter Karstlandschaft an einem schoenen Fluss gelegen erhebt sich das Touristenzentrum Vang Vieng. In unzaehligen DVD-Bars laesst sich hier das Leben der "Friends" oder "Simpsons" taeglich nonstop mitverfolgen wahrend eine Schar von Laoten fuer ausreichend Verpflegung sorgt. Eine aktivere Variante der Tagesgestaltung ist es an einer Tubing-Tour teilzunehmen und sich auf LKW-Schlaeuchen den Fluss hinuntertreiben zu lassen. Dabei geht es in erster Linie darum in den Bars entlang der Tubingstrecke einzukehren, sich volllaufen zu lassen und zu feiern. Bereits am fruehen Nachmittag findet man daher die Alkoholleichen in den Strassen Vang Viengs. Es ist nicht grundsaetzlich etwas daran auszusetzen Spass zu haben. Aber das alles geschieht hier in einer respektlosen Art und Weise vor den Augen der hart abeitenden laotischen Bevoelkerung.
Aber zurueck zu uns: nach kurzer Suche fanden wir eine Unterkunft ein wenig Abseits vom Massentrubel und schmiedeten einen Plan fuer die kommenden Tage. Gleich am naechsten morgen schnappten wir uns eines der motorisierten Zweiraeder unseres Hostels und nach einem ausgiebigen Fruehstueck ging es los. Auf dem Ruecken des Mopeds ueberquerten wir die neue Autobruecke ueber den Fluss und fuhren ins Outback Vang Viens. Durch kleine Doerfer, vorbei an Feldern und Karstbergen tuckerten ueber holprige Erdstrassen und mehr als einmal musste Fraenzi an heiklen Passagen absteigen, nicht zu letzt weil eine Bremse zwar vorhanden, aber bald nicht mehr funktionstuechtig war. unterwegs machten wir Halt, um die vielbesuchte Hoehle Tham Poukham zu erkunden, was sich ohne die im Hotel vergessene Taschenlampe etwas schwierig gestaltete. Zurueck in Vang Vieng entspannten wir uns bei einem kuehlen Beer Lao auf der Sunsetterasse unseres Lieblingsrestaurants. Der folgende Tag stand voll im Zeichen des Faulenzens. Und wo ginge das besser als in einer Haengematte direkt am Wasser. Gesucht, gefunden: Auf der naechtlichen Partyinsel konnten wir tagsueber super relaxen, lesen, uns sonnen und im Fluss planschen.
Auf Grund der voranschreitenden Trockenzeit werden die Tage hier in Suedostasien inzwischen immer heisser. Das erfuhren wir am eigenen Leib, als wir erst spaet am Vormittag zu einer Wanderung aufbrachen. Mit einem Wasserdichten Seesack fuer die Kamera und Taschenlampen! bewaffnet, begaben wir uns auf Hoehlenentdeckung. Nach einem Vierkilometermarsch durch die gluehende Mittagshitze trafen wir noerdlich von Vang Vieg wieder auf den Fluss. Da weit und breit keine Bruecke in Sicht war, ueberquerten wir den Fluss schwimmender Weise. Nun war es nicht mehr weit. Durch das Wasserbecken am Eingang betraten wir die Hoehle und schnell hatten wir sie durchschritten. Etwas enttaeuscht von den Versprechungen des Reisefuehrers traten wir den Rueckweg an, durchschwammen abermals den Fluss und folgten ihm dann stromaufwaerts. Auf unserem Weg begegneten wir dem ganzen Ausmass des Tubingabenteuers und nahmen uns schliesslich abgeschreckt ein TukTuk zurueck in die Stadt.

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